Soroptimist International Club Meerbusch

Soroptimist International (SI) ist die größte Service-Organisation berufstätiger Frauen mit weltweit über 70.000 Mitgliedern in 2.900 Clubs, davon 223 in Deutschland. SI setzt sich weltweit für die Förderung von Frauen und Mädchen und für die Umsetzung der 17 UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Agenda 2030) ein. Als Nichtregierungsorganisation (NGO) hat SI allgemeinen Konsultativstatus bei den Vereinten Nationen (UN) und ist mit Repräsentantinnen bei verschiedenen UN-Unterorganisationen in New York, Genf, Wien und Paris vertreten, darunter WHO, UNHCR, UNIDO, ILO, UNEP, UNESCO und UNICEF.

Wir sind stolz darauf, der erste klimaneutrale SI-Club in Deutschland zu sein und möchten mit diesem Engagement die Menschen in Meerbusch motivieren, sich ebenfalls für den Klimaschutz zu engagieren.

Svea Kordt, Präsidentin SI Club Meerbusch

SI Club Meerbusch on tour

Was hat den Ausschlag gegeben für Ihr Engagement bei „Meerbusch goes Future“?

Dem Engagement bei „Meerbusch goes Future“ ging eine 3-jährige Beschäftigung mit den 17-UN Nachhaltigkeitszielen und insbesondere dem Thema Klimaschutz (SDG 13 – Climate Action) voraus. Es wurde viel über die Frage diskutiert, wie man als Club zu einer Beförderung diese Ziele beitragen kann. Im Laufe der drei Jahre kam es u.a. zu einem Austausch mit verschiedenen Mitarbeitern von Kyocera, einem Meerbuscher Unternehmen, das zu diesem Zeitpunkt bereits klimaneutral war und internationale Klimaschutzprojekte förderte. Später kam die Sparkasse Neuss hinzu. Es entstand die Idee, gemeinsam in Meerbusch aktiv zu werden.

Welche Entscheidungen lagen diesem Engagement zugrunde?​

In 2020 entschied der SI-Club Meerbusch sich klimaneutral zu stellen und war damit der erste Club in Deutschland. Inzwischen sind weitere Clubs diesem Beispiel gefolgt. Außerdem wurde der Club – wie auch Kyocera und die Sparkasse Neuss – Unterstützer der Allianz für Entwicklung und Klima, einer vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ins Leben gerufenen Multi-Akteurs-Partnerschaft, die sich die private Förderung von Entwicklung im Sinne der Agenda 2030 und internationalem Klimaschutz zum Ziel gesetzt hat.

Durch die intensive Beschäftigung mit dem Thema ist das Bewusstsein für die Menschheitsheraus-forderung Klimawandel innerhalb unseres Clubs sehr stakt gestiegen. Neben heimischen Beiträgen zum Klimaschutz sind uns unsere internationalen Projekte sehr wichtig. Wir haben zwei Projekte gefördert – ein Projekt in Myanmar, in dem es um die Wiederaufforstung von Mangrovenwäldern geht. Auf diese Weise wird CO2 gebunden, aber auch der Lebensraum für bedrohte Arten erhalten. Zugleich liegt ein besonderer Fokus auf der Förderung von Frauen und Mädchen, was ja dem ureigenen Anliegen von Soroptimist International entspricht. Es werden Arbeitsplätze im Bereich der Forstwirtschaft geschaffen und Stipendien an Mädchen vergeben. Im Zentrum eines zweiten Projekts in Kenia stehen energie-effiziente Kochöfen. Kommunale Spar- und Darlehensgemeinschaften sorgen dafür, dass Frauen sich effiziente Kocher leisten können. Dies reduziert die Nachfrage nach Feuerholz und schützt dadurch die lokalen Wälder, was zu verminderten CO₂-Emissionen führt. Zudem stärken die Spargemeinschaften die finanzielle und soziale Unabhängigkeit der Frauen.

Wie sieht Ihr Engagement zum Klimaschutz konkret aus?

Welche weiteren Ziele verfolgen Sie nun mit der Initiative Meerbusch goes Future?​

Unsere Hoffnung ist, dass wir viele weitere Meerbuscher Akteure dafür gewinnen können, sich ebenfalls für die Umsetzung der Agenda 2030 und inter-nationalen Klimaschutz einzusetzen. Als Club leisten wir natürlich weiter unseren eigenen Beitrag und stellen uns Jahr für Jahr klimaneutral. Viel entscheiden-der aber ist, dass wir weitere Mitstreiter gewinnen – Unternehmen, Privatpersonen, Schulen und warum nicht auch die Stadt. Vielen kleine und große Beiträge entfalten zusammen eine große Wirkung. In Meerbusch gibt es hierfür ein großes Potenzial.