UN Agenda 2030

Im Jahr 2015 verabschiedeten die Staaten der Welt die UN Agenda 2030. Sie trat am 1. Januar 2016 in Kraft und soll bis zum Jahr 2030 umgesetzt werden. Hinter der Agenda verbergen sich insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Develop-ment Goals). Es geht um das Wohl aller Menschen auf der Welt (Ziele 1 – 6), wirtschaftliche Ziele (Ziele 7 – 12), Umwelt- und Klimaschutz (Ziele 13 – 15) und notwendige Voraussetzungen (Ziele 16/17).

Die Vorgeschichte der Agenda 2030 lässt sich bis ins Jahr 1972 zurückverfolgen. In diesem Jahr fand die erste weltweite Umweltkonferenz in Stockholm statt. Doch der Umweltschutz blieb dort nicht das einzige Thema. Die damalige indische Ministerpräsidentin Indira Gandhi brachte für die Entwicklungsländer viel wichtigere Themen auf die Tagesordnung: Das Wohl der Menschen und ihr Recht auf nachholende wirtschaftliche Entwicklung, das nicht dem Umweltschutz zum Opfer fallen dürfe. Die Idee einer nachhaltigen Entwicklung, die später in der Brundtland Definition festgehalten wurde, war geboren: die gleichzeitige Verfolgung von (nachholender) wirtschaftlicher Entwicklung UND Umwelt- und Klimaschutz. Beides spiegelt sich heute in den 17 Nachhaltigkeitszielen wider.

Leider ist die Weltgemeinschaft weit von einer erfolgreichen Erreichung der Ziele entfernt. Hierfür gibt es viele Gründe, darunter: Es mangelt an Finanzierung. Es gibt viele bis heute nicht überwundene Zielkonflikte. Viele Menschen vergessen die internationale Dimension und die Notwendigkeit der globalen Kooperation und fokussieren sich allein auf heimische Maßnahmen. Schließlich sind die Ziele nicht rechtlich verbindlich und es gibt keinerlei Sanktionen, wenn die Ziele nicht erreicht werden.